Ob in Testzentren, zulassenden Stellen oder Spracheinrichtungen: Häufig werden Sie von Lernenden gefragt, welche Prüfung Sie zum Nachweis der Sprachkompetenz für den Zugang zu einem Studium an deutschen Hochschulen kennen und welche Prüfung für eine Studienbewerbung am besten abgelegt werden sollte. Das Hauptargument für den TestDaF ist seine Qualität. Der TestDaF erfüllt höchste Qualiätsanforderungen, wie die internationale Zertifizierung durch die ALTE und die allgemeine Anerkennung als Sprachnachweis an deutschen Hochschulen belegen. Er ist der einzige Sprachtest speziell für den Hochschulzugang und ein genauer Prädiktor für späteren Studienerfolg. Darüber hinaus kann er weltweit in über 500 Testzentren in rund 100 Ländern angelegt werden. So können Studienbewerber*innen die Prüfung bereits in ihren Heimatländern absolvieren.
Der TestDaF ist ein sogenannter High Stakes-Test. In solchen Tests hat das Testergebnis für die Teilnehmenden weitreichende biographische Konsequenzen. In diesem Fall entscheidet das Testergebnis über die Frage der Zulassung zum Hochschulstudium in Deutschland. Umso wichtiger ist die hohe Objektivität, Validität, Verlässlichkeit, Fairness und Aussagekraft des Tests. Seit 2001 wird der TestDaF angeboten und hat sich mit derzeit bis zu 50.000 Teilnehmenden pro Jahr international als „the go to“ assessment (vgl. Norris & Drackert, 2018) für diesen Verwendungszweck etabliert. Darüber hinaus hat der papierbasierte TestDaF von der Association of Language Testers in Europe (ALTE) nach einer umfassenden Begutachtung 2022 bereits zum vierten Mal das Qualitätssiegel der ALTE (Q-mark) erhalten.
Die Q-mark kennzeichnet die Einhaltung von international anerkannten Qualitätsstandards, die seit Anbeginn der Entwicklung des TestDaF sowie während der kontinuierlichen Aufgabenproduktion und Validierung für g.a.s.t. maßgebend sind. Zu diesen Standards gehören z.B. die sog. Joint Standards US-amerikanischer Verbände (American Educational Research Association, American Psychological Association, & National Council on Measurement in Education , 2014), die Guidelines der International Test Commission und die Mindeststandards und Richtlinien der ALTE.
Weitere Informationen zur Entwicklung von Testaufgaben finden Sie in den Handreichungen und Materialien auf der Webseite der ALTE.
Entsprechende Nachweise durch wissenschaftliche Untersuchungen finden Sie zum Nachlesen in den Literaturhinweisen und in der Publikationsliste.
Die Kompetenzniveaus des TestDaF (TDN 3, TDN 4, TDN 5) orientieren sich am Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen des Europarats (GER) und an den Niveaus der ALTE (Association of Language Testers in Europe). Sie geben Prüfungsteilnehmenden und Institutionen, denen diese ihr Zeugnis vorlegen, international vergleichbare Informationen zu ihrem Sprachstand. Die drei TestDaF-Niveaus sind den Kompetenzbeschreibungen der GER-Niveaus B2 und C1 zugeordnet.
Die Unterscheidung zwischen diesen Leistungsniveaus im TestDaF setzt die vorherige Festlegung sogenannter cut scores voraus, die als Punktwert die Grenzen zwischen diesen Leistungsniveaus repräsentieren. Solch eine Festlegung der Grenzwerte sollte nicht intuitiv vorgenommen werden, sondern auf empirischen und für die Beteiligten transparenten Verfahren basieren. Das TestDaF-Institut hat die Zuordnung der TestDaF-Niveaus 3, 4 und 5 zu den GER-Niveaus B2 und C1 dementsprechend in einem mehrschrittigen empirischen Verfahren validiert und in umfassenden Publikationen dargelegt (Kecker 2011; Kecker & Eckes 2010).
Kecker, G., Zimmermann, S. & Eckes, T. (2022). Der Weg zum digitalen TestDaF: Konzeption, Entwicklung und Validierung. In P. Gretsch & N. Wulff (Hrsg.), Deutsch als Zweit- und Fremdsprache in Schuleund Beruf (S. 393–410). Paderborn: Brill Schöningh.
Kecker, G., Depner, G., Marks, D., Schwarz, L. & Zimmermann, S. (2019). Die deutsche Sprache weltweit fördern: Was können Sprachprüfungen dazu beitragen? In U. Ammon & G. Schmidt (Hrsg.), Förderung der deutschen Sprache weltweit: Vorschläge, Ansätze und Konzepte (S. 393–406). Berlin: de Gruyter.
Norris, J. & Drackert, A. (2018). Test review: TestDaF. Language Testing, 35, 149–157. doi:10.1177/0265532217715848
Eckes, T. (2013). A study of differential item functioning in the TestDaF reading and listening sections. In E. D. Galaczi & C. J. Weir (Eds.), Exploring language frameworks: Proceedings of the ALTE Kraków Conference, July 2011 (pp. 362–388). Cambridge, UK: UCLES/Cambridge University Press.
Arras, U. (2012). Im Rahmen eines Hochschulstudiums in Deutschland erforderliche sprachliche Kompetenzen - Ergebnisse einer empirischen Bedarfsanalyse. In T. Tinnefeld (Hrsg.), Hochschulischer Fremdsprachenunterricht: Anforderungen – Ausrichtung – Spezifik. Verfügbar unter: Hochschulfremdsprachenunterricht
Eckes, T. (2011). Facetten der Genauigkeit: Zur Reliabilität der Beurteilung fremdsprachlicher Leistungen. Deutsch als Fremdsprache, 48, 195–204.
Kecker, G. (2011). Validierung von Sprachprüfungen: Die Zuordnung des TestDaF zum Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen. Frankfurt am Main: Peter Lang.